Anmutige Frauenfiguren und Skelette sind wiederkehrende Elemente im Werk des belgischen Surrealisten Paul Delvaux. In seinem Gemälde "La Conversation" führt er beide zusammen in einer geradezu verspielten Variation des bekannten Motivs vom Tod und dem Mädchen.
Der Tod erscheint hier weniger als bedrohlicher Verführer, sondern eher als melancholischer, wenn nicht ein wenig neidvoller Beobachter des blühenden Lebens an seiner Seite. Seine exakte Imitation der Körperhaltung der jungen Frau ist von rührender Vergeblichkeit, die in der Wiederholung durch den dürren Schatten an der Wand noch unterstrichen wird.
Die bis ins Format detailgenaue Kopie entstand zeitnah zum Original in den späten 1940er Jahren und wurde wie dieses mit Öl auf Pappe gemalt. Im Unterschied zum Original ist die Farbgebung flächiger und leuchtkräftiger, die Linienführung deutlicher akzentuiert. Eine Signatur fehlt, Hinweise auf den Künstler liegen noch nicht vor.