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Konvolut Korbmacherwerkzeug

Korbmachermuseum Buschdorf [o. Inv.]
Konvolut Korbmacherwerkzeug (Korbmachermuseum Buschdorf CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Korbmachermuseum Buschdorf / Alex Schirmer (CC BY-NC-SA)
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Description

Das Korbmacherhandwerk kommt mit wenigen Werkzeugen aus. Die wichtigsten sind: Die Weidenhippe zum Schneiden der Weidenruten, die Schälklemme zum Entrinden der Weidenruten, das Klemm- oder Werkbrett zum Halten der Flechtarbeit, Ahlen in verschiedenen Größen, auch Stechpfrieme genannt, als Flechthilfen, das Biegeeisen zum Biegen der Weidenstöcke, das Klopfeisen zum Verdichten der verflochtenen Weiden, ein Ausputzmesser zum Säubern der Weidenarbeit, Weidenschere zum Beschneiden der Enden der Weidenruten.
Das Korbmacherhandwerk trägt seinen Ursprung in der bäuerlichen- und familiären Nebenarbeit, Weidenkörbe wurden in der Regel von den Bauern selbst hergestellt. Im Zuge der Trockenlegung und der vermehrten landwirtschaftlichen Produktion wuchs im Oderbruch insbesondere der Bedarf an Grünkörben. Grünkörbe wurden aus ungeschälter Weide geflochten und dienten als wichtiges Transport-, Versand- und Lagermittel für landwirtschaftliche Produkte.
Im Oderbruch entwickelte sich das Korbmachen zu einem Gewerbe und Orte wie Kienitz, Groß Neuendorf oder Genschmar waren richtige Korbmacherdörfer. Es wurden vielerorts Kropfweiden und Weidenplantagen gepflanzt. Im heutigen Ortsteil Sydowswiese sollen zu dieser Zeit Ende des 18. und im 19. Jahrhundert nur zwei Familien keine Korbmacher gewesen sein. Zu DDR-Zeiten sicherte eine Einkaufs- und Liefergenossenschaft den Absatz der Korbwaren. Meister Wegner aus Buschdorf ließ seinen Gesellen jeden Tag einen Wäschekorb flechten und konnte pro Jahr bis zu 300 Körbe liefern. Die erste Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) des Korbmacherhandwerks wurde im Oderbruch 1952 unter dem Namen „Vorwärts“ in Lehmannshöfel (heute Ortsteil von Buschdorf) gegründet. Sie hatte zur Gründung mindestens 12 Mitglieder, wie im Korbmusuem Buschdorf nachzulesen ist. 1980 wurde die Genossenschaft mangels Mitglieder aufgelöst. Mit dem Ende der DDR-Planwirtschaft brach das Korbmacherhandwerk auch im Oderbruch ein. Mit dem Tod der Buschdorfer Korbmachermeisterin Thea Müller 2019, die auch das Korbmachermuseum Buschdorf gründete und betrieb, gibt es keinen gewerblichen Korbmacherbetrieb mehr im Oderbruch.

Quellen: Korbwaren kommen heute aus aller Welt. Thea Müller, Korbflechtmeisterin in Buschdorf [https://oderbruchpavillon.de/bausteine/regionalwirtschaft/mueller-korbflechterin.html]

Material/Technique

Holz, Metall

Korbmachermuseum Buschdorf

Object from: Korbmachermuseum Buschdorf

Im ehemaligen Schulgebäude von Buschdorf befindet sich heute das einzige Korbmachermuseum in Brandenburg. Es wurde von der Korbmacherin Thea Müller...

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