Dieser Strickpullover mit dem Motiv eines Filmstreifens auf der Brust wurde von Winfried Junge in den 1960er und 70er Jahren zu oft zu Dreharbeiten getragen, weil das helle, geometrische Muster auf dem dunkelblauen Untergrund sich für den Kameramann H.-G. Leupold gut eignete, um die Schärfe und den Kontrast für die Kamera einzustellen. Dies war nötig, da mit festen Brennweiten gearbeitet wurde, um unterschiedlich weit von der Kamera entfernte Objekte filmen zu können. Das bedeutete: Kamera aufklappen, Linse herausnehmen, neue Linse einsetzen, Schärfeband einstellen, Kamera schließen und mit dem Maßband die Schärfepunkte für die zu filmenden Personen und Objekte festlegen. Zoom-Objektive, über die die Schärfe per Hand am Objektiv oder gar ganz automatisch über Auto-Focus eingestellt werden können, gab es damals noch nicht. Daher kam dieses pragmatische Hilfsmittel oft bei Objektivwechseln während des Drehs zum Einsatz.
Das Museum zeigt weitere Arbeitsmittel der Junges: Schreibmaschine, 35mm Kamera, Kameraplimb zum Einhausen der Kamera um Laufgeräusche während der Aufnahme zu dämpfen, die nicht auf die Tonspur zu hören sein sollten, Trickkamera, Schnittutensilien etc. In einem Filmsaal können die Filme der Langzeitdokumentation auch angeschaut werden.