Mit diesem Gemälde hat Wilhelm Pramme ein Stück Heimatgeschichte bewahrt:
Das Forsthaus Schluft wurde im 17. Jh. erbaut und war, wie der Name schon sagt, die Dienstwohnung des Försters. Außerdem diente es den Forstarbeitern als Herberge und Posthilfsstelle. Da es bewirtschaftet war, war es ein sehr beliebtes Gasthaus für Wanderer. Es lag im Siebertal (in der Schluft), wo sich viele Wege kreuzten. Auch Goethe wanderte hier.
Zum großen Bedauern Vieler, wurde es im Mai 1974 im Rahmen einer "Feuerwehrübung" niedergelegt. Hintergrund war der geplante Bau einer Talsperre im Siebertal, der allerdings nie zustande kam.
Die Bemerkung "bei Schierke" auf der Rückseite des Bildes führt ein wenig in die Irre. Die Sieber, deren oberer Abschnitt (Quellfluss) auch Schluft genannt wird, entspringt unterhalb des Bruchbergs im Oberharz und fließt in südlicher Richtung an St. Andreasberg vorbei durch den niedersächsischen Teil des Nationalparks Harz bzw. den Naturpark Harz bis zur Odermündung bei Hattorf im Südharz.