Der Bau des Rothschönberger Stollns ab 1844 war Anlass, sich in Freiberg intensiv mit der Mechanisierung des Sprenglochbohrens unter Nutzung eines Druckluftantriebs zu beschäftigen. Auf Anregung des Oberberghauptmanns Friedrich Constantin von Beust entwickelte der Modellmeister der Bergakademie, Carl Gottfried Schumann, eine derartige Maschine. Sie ist mit einer Handkurbel, Druckluftanschluss, Schieberkasten und Arbeitszylinder sowie Handantrieb der Steuerung und Schwungrad ausgestattet. Zur Aufstellung waren Gestelle erforderlich.
Erste Versuche des Prototyps erfolgten 1856 und verliefen offenbar erfolgreich. Nach kurzem Einsatz wurde die Maschine wegen ihres großen Gewichts und Schwierigkeiten bei der Aufstellung allerdings aus dem Grubenbetrieb entfernt.
In der Sammlung befinden sich neben dem Original noch zwei ebenfalls von Schumann konstruierte Modelle: ein Schnittmodelle aus Holz sowie ein weiteres aus Metall.