Bei diesem Spulenknaufschwert handelt es sich um eine moderne Zusammenfügung von zwei unterschiedlichen, aber alten, originalen
Waffen (Pasticcio). Das Blatt ist nur millimeterdünn und wurde mit seiner reichen Rippenzier als reine Prunkwaffe gegossen. Am Ansatz der Klinge sind Reste schachbrettartig angeordneter Ritzbündel vorhanden. Eine Röntgenuntersuchung lässt zudem auf eine
Griffangel schließen.
Das Blatt scheint nur unwesentlich älter als der Knauf zu sein. Neue Ausgrabungen
zeigen, dass diverse Varianten der Spulenknaufschwerter erst im Laufe
der Eisenzeit (EZ) II (ca. 10. – 9. Jh. v. Chr.)
auftreten. Ihre Entwicklung geht auf
Formen der ausgehenden EZ I mit halbmondförmigem Heft zurück. In dieses
Umfeld gehört auch die Klinge. In der
EZ III wird vermehrt Eisen als Werkstoff
verwendet. Klingen und Griffe werden
immer einfacher. Der Schwerttyp endet
am Übergang zur EZ IV.