Heinrich Strieffler präsentiert den Blick auf Ilbesheim und die Kleine Kalmit.
Das Gemälde unterteilt Strieffler zu gleichen Teilen in Landschaft im Vordergrund und bewölkten Himmel. Der Farbauftrag ist pastos, der Pinselduktus impressionistisch. Zentral im Bild findet sich Ilbesheim. Der barocke Turm der evangelischen Kirche ist gut zu erkennen. Der kleine Ort streckt sich mit seinen Häusern bis zum linken Bildrand, wo eine Reihe Obstbäume die Sicht auf im Schatten gelegene Häuser versperrt. Die kleine Kalmit nimmt die rechte Bildhälfte ein. Die Mater-Dolorosa-Kapelle bekrönt die Kuppe als weithin sichtbares Wahrzeichen. Das Himmelsblau sticht teilweise durch die Wolken, welche sich bandartig über die Landschaft ziehen.
Zum Künstler: Strieffler macht nach Besuch der Volksschule eine Lithographenlehre. Nach Studienreisen durch Deutschland schreibt er sich 1891 in die Königliche Kunstgewerbeschule München ein und wechselt zwei Jahre später in die Akademie der Bildenden Künste München. Bis zu seinem Tod im Alter von 77 Jahren arbeitet und wirkt er in seiner pfälzischen Heimat. Bereits zu Lebzeiten werden seine Werke ausgestellt. Striefflers ehemaliges Wohnhaus in Landau ist heute Museum und Galerie. [Jonas Ehinger]