Stahlstich der Burgen Spangenberg und Erfenstein. Links unterhalb des Bildmotivs steht die Angabe „Verhas del.“ für lat. delineavit, gezeichnet von Theodor Verhas. Rechts steht „Frommel & Winkles sculp.“ für lat. sculpsit, gestochen von Carl Ludwig Frommel und Henry Winkles. In der Mitte sind die Angaben zum Motiv und Verlag: „Spangenberg und Erfenstein / (Rheinpfalz) / Verlag v. A.H. Gottschick in Neustadt a.H.“. Veröffentlicht wurde der Stich in Franz Weiss: Die malerische und romantische Pfalz, Neustadt 1840.
Ansicht von Westen aus auf die Burgen. Die Burg Spangenberg ist rechts, die Burg Erfenstein ist links. Die Mauern der Burgen ragen aus den bewaldeten Anhöhen hervor. Im Vordergrund windet sich der Speyerbach durch das Tal. An seinen Ufern laufen links zwei Personen entlang. Rechts ist ein von zwei Pferden gezogener Heuwagen. Zwei Männer stehen mit Gerätschaften in den Händen hinter dem Wagen und ein weiterer Mann sitzt oben auf dem Heu auf. Im Himmel ziehen Wolken vorbei.
Die Burgruinen Spangenberg und Erfenstein befinden sich auf zwei sich gegenüberliegenden Anhöhen. Die Burgen sind Bestandteil der Sage von der Ledernen Brücke. Im Tal zwischen den beiden fließt der Speyerbach. Über Jahrhunderte hinweg gehörten die Burgen immer unterschiedlichen Besitzern.
Die Burg Erfenstein befindet sich im Elmsteiner Tal auf dem Wasserstein, oberhalb des gleichnamigen Ortes. Sie bestehen aus zwei Burgen: Alt- und Neu-Erfenstein. Die älteste urkundliche Erwähnung ist 1189. 1470 wurde die Burg im Zuge der Weißenburger Fehde geschleift. Ein Wiederaufbau ist nicht auszuschließen, da sie bis Mitte des 18. Jahrhunderts weiter als Lehen vergeben wurde. Danach verfiel sie aus unbekannten Gründen zur Ruine. Alt-Erfenstein liegt höher als Neu-Erfenstein. Beide sind durch einen breiten Halsgraben voneinander getrennt. Ab den 1970ern wurden Erhaltungsmaßnahmen an der Burgruine vorgenommen.
Die Burg Spangenberg befindet sich auf dem Schloßberg und teilt sich in drei Teile. Über den Bau sind keine Quellen überliefert. Die erste urkundliche Erwähnung der bereist existierenden Burg ist 1317. Wie auch die Burg Erfenstein, wurde auch Spangenberg während der Weißenburger Fehde zerstört. Sie wurde ohne Ausbau militärischer Gebäude wieder aufgebaut. 1530 bewohnte der Verwalter eines sich in der Nähe befindlichen Gestüts die Burg. Die spärliche Quellenlage lässt eine Bestimmung der Ursache für den Niedergang der Burg nicht zu. Es wird davon ausgegangen, dass sie Ende des 17. Jahrhunderts zur Ruine verfallen ist. Heute gehört die Burg der Stadt Neustadt (Weinstraße). [Kathrin Koch]