Dieses aus Knochen gearbeitete Gerät ähnelt den bei den australischen Ureinwohnern gebräuchlichen Schwirrhölzern und wird deshalb als Schwirrgerät bezeichnet. Es ist flach, an beiden Enden spitz zulaufend. Die Oberfläche ist poliert und auf der Ober- und der Unterseite mit einem symmetrischen Punktmuster verziert. An einem Ende befindet sich ein Bohrloch, an dem vermutlich eine Schnur zum Schwingen befestigt war.
Das Stück wurde zusammen mit zahlreichen anderen Knochengeräten beim Abbau der nacheiszeitlichen Tonlagerstätten an der Havel gefunden und kam 1903 in die Privatsammlung des Landarztes Dr. Richard Stimming, welche 1928 vom Genthiner Museum angekauft wurde.
In Mitteleuropa sind nur wenige vergleichbare Schwirrgeräte aus der Altsteinzeit bekannt, wie z.B. von Stellmoor in Schleswig-Holstein oder aus einer Höhle in der Dordogne, Frankreich.