Das Band aus altrosa Seide ist sehr stark verschmutzt. Die Längsränder sind fest gewebt, die Enden zackenartig eingeschnitten und nicht umsäumt. Der aufgedruckte Text lautet: "Den Bürgerssöhnen von Sondershausen bei dem Aufziehen der neuen Glocke - am 10. April 1835". Es folgt ein Gedicht mit 5 Strophen: "Vollendet prangt im bunten Kreise/ Das neue Werk mit hellem Glanz,/ Und freudig grüßt es laut und leise/ Der Bürgerschaft geschmückter Kranz,/ Denn zu der Höhe soll sich’s schwingen/ Und stark und feierlich erklingen.// Ja hoch hinaus soll sich’s erheben,/ Zum Thurm am theuren Gotteshaus,/ Und frei sein Ton hernieder schweben/ In’s stille Friedensthal hinaus./ Der Andacht und der Freude Zeichen;/ Und Trost soll’s den Betrübten reichen.// Drum drängt in freudigem Bewegen/ Der Bürgersöhne kräft’ge Schar/ Heran sich, Hand ans Werk zu legen,/ Wie’s in der Vorzeit üblich war;/ Und Meister rührt scih und Geselle,/ Ein Jeder freut sich seiner Stelle.// An’s schwere Werk darf sich nicht wagen/ Der Jungfrau ungewohnte Hand;/ Drum weih’n wir Euch zu späten Tagen/ Als Theilnahms=Zeichen dieses Band;/ Bewahrt’S als Denkmal dieser Stunde,/ Als unsres Bürgersinnes Kunde.// Und so zieht mit der Kraft des Stranges/ Die Glocke rüstig in die Luft,/ Damit sie aus dem Reich des Klanges/ Das Herrlichste hernieder ruft:/ Und Fried’ und Freude nur bedeute/ Der theuren Vaterstadt Geläute." Unterzeichnet ist dieses Gedicht mit "Die Bürgersöchter von Sondershausen".