Schwarz-Weiß-Fotografie, auf dem ein Mann zu sehen ist, der vermutlich vor einem Holzhaus sitzt. Der Mann ist vom Kopf bis etwa zum Bauchnabel sichtbar und unbekleidet. Im Hintergrund sind liegend angeordnete Baumstämme schemenhaft sichtbar, die vermutlich zu einem Haus gehören. Der Mann wurde frontal aufgenommen und sieht direkt in die Kamera.
Weil heute nicht mehr nachvollzogen werden kann, unter welchen Umständen bzw. zu welchen Bedingungen diese Fotografie entstand, wird die Abbildung hier nur zum Teil in Klarform gezeigt.
Kontext:
Das Foto stammt laut dem Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld aus der 1901 erschienenen Publikation „Menschenkunde. Eine Naturgeschichte sämtlicher Völkerrassen der Erde mit 41 Tafeln" von Dr. Alexander Sokolowsky, der Zoologe war und auch mit Carl Hagenbeck in Verbindung stand. Letzterer war Tierhändler und Zoodirektor und etablierte sog. Völkerschauen, in denen indigene Menschen v. a. in zoologischen Gärten einem neugierigen Publikum vorgeführt wurden. Das Bild stammt damit aus einem kolonialistisch-rassistischen, eurozentrischen Kontext. Hirschfeld selbst nutzte die Abbildung zur Demonstration eines sog. „Gynäkomasten“, einem „Mann mit weiblicher Brustbildung“, ohne näher auf das Foto einzugehen (vgl. Hirschfeld: Geschlechtsübergänge, Text vor. Tafel XII).