Hersteller: Porsche–Diesel–Motorbau GmbH, Friedrichshafen
Typ: Junior 108
Baujahr: 1958
Motor: Einzylinder–Viertakt–Dieselmotor
Leistung: 14 PS
Hubraum: 822 ccm
Ferdinand Porsche wurde 1937 von der deutschen Reichsregierung beauftragt, einen Volksschlepper zu entwickeln. Dieser sollte vielseitig einsetzbar, robust und preiswert sein und zu einer besseren Lebensmittelversorgung der deutschen Bevölkerung beitragen. Das Ergebnis war der Junior Schlepper, der jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Masse produzierte wurde.
Ab 1950 fertigte die schwäbische Firma Allgaier Traktoren nach Entwürfen Porsches in einem ehemaligen Flugzeugwerk in Friedrichshafen. Mitte der 1950er Jahre übernahm die Mannesmann AG die Produkktion und stellte ab 1956 den Junior Schlepper in einer eigens dafür gegründeten Gesellschaft mit dem Namen Porsche Diesel her. Dabei versah sie die Fahrzeuge mit einer einheitlichen, markanten Farbkombination: karminrot für den Korpus und beige für die Felgen.
Ab 1957 führte Porsche-Diesel die Typen Junior, Standard, Super und Master mit mehreren Untertypen. Den größten Absatz fanden die Junior-Schlepper. Die Besonderheiten des Junior Schleppers sind die Leichtbauweise, der luftgekühlte Dieselmotor, die ölhydraulische Kupplung und ein günstiger Preis.
Als zu Beginn der 60er Jahre der Schleppermarkt gesättigt und die Konkurrenz härter wurde, handelte die Mannesmann AG konsequent: 1963 stellte sie die Schlepperproduktion ein, löste die Friedrichshafener Firma auf und verkaufte das Werksgelände. Bis dahin wurde der Porsche Diesel Schlepper 23.000 produziert. Damit ist er ein besonderes Objekt der Traktorensammlung des Freilichtmuseums am Kiekeberg.