Sechseckiger Umriss mit profiliertem Rahmen. Auf der Fahne außen eine umlaufende Widmung in lateinischen Versalien: „FRAU ELISABETH WEGNERIN / HERREN GEORGE RÜTENICKS DES JÜNGERN SEEL. / NACHGELASSENE WITWE HAT DIESES TAUFBECKEN / GOTT ZU EHREN DER KIRCHE IN SCHÖNENWERDER / ZUM GEBRAUCH UND ZIERDE UND ZU IHREM GEDÄCHNÜS / VERFERTIGEN LASSEN UND DASSELBE IN BEMELTER KIRCH / GESCHENCKET“.
Auf der Fahne innen eine umlaufende Inschrift in barocker Fraktur: „CHRISTUS SPRICHT / Es Sey Denn Das Jemandt / Wieder Geboren / Wird Aus Wasser Und Geist / Sonst Kan Er Nicht In Das / Reich Gottes Kommen / Johann am 3. Kap“ (d. i. Johannes 3,5-6).
Der Spiegel ist als achteckiges Becken gestaltet, die Ecken mit plastischen Putten-Protomen besetzt. Im Beckenboden graviert eine umkränzte Taufszene mit Christus, Johannes und Gottvater, links ein tempelartiges Gebäude. Unterhalb der Darstellung die Signatur: „CAROL ENGELCKE fecit“. Auf der Fahne oberhalb des Beckens die Datierung: „IM JAHR CHRISTI / 1681“.
Bis 1945 als Leihgabe der Gemeinde Schönwerder im Uckermärkischen Museum Prenzlau. Im Zuge der kriegsbedingten Auslagerung nach 1945 in Goslar oder Braunschweig verschollen. Der Gemeinde wurde ersatzweise eine etwa zeitgleiche Taufschale aus Brietzig (2958-217) überwiesen.
Ehemals Uckermärkisches Museum, Prenzlau. Vermutlich Kriegsverlust 1945.
Foto: Erwin Schreyer (1943)
Lit.:
Paul Eichholz u.a., Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau, Berlin 1921, 320 Abb. 287.
Führer durch das Uckermärkische Museum in Prenzlau, Prenzlau 1924, 7
Führer durch das Uckermärkische Museum, Prenzlau 1932, 11, 21 (Abb.)
Georg Mirow, Die Prenzlauer Zinngießer. Heimatkalender für den Kreis Prenzlau 17, 1942, 96-102 [hier: 99 m. Abb. 3]