Dargestellt ist das 1811 begründete Kurbad im Selketal von der sogenannten Schönsicht, einem besonders beliebten Aussichtspunkt. Ein Wanderweg (heute Klippenweg genannt und Teil des Selke-Tal-Wanderweges) führte auf den Bergen oberhalb der Selke entlang und war zwischen Mägdesprung und Alexisbad gartenkünstlerisch gestaltet und an Ausstellungspunkten mit Erinnerungsmonumenten verschönt. An der Schönsicht befand sich ein Eisernes Kreuz, heute ein Friedensdenkmal.
Leider war über den Zeichner Breton nichts herauszufinden. Da sein Wohnort nicht bekannt ist, ist eine vertiefende Recherche nicht möglich. Sicher ist wohl nur, dass er kein ausgebildeter Künstler war, sondern eher zu seinem Vergnügen zeichnete. Die 19 für die Sammlung der Schloß Wernigerode GmbH erworbenen Harzansichten mögen während einer Harzwanderung entstanden sein, sie datieren aus dem Zeitraum vom 4. bis 20. August 1868.
Die kleine Reisezeichnung ist bezeichnet mit brauner Feder in der Darstellung li. u. "Breton", re. u. "7. 8. 68", der ursprüngliche Titel ist ebenso wie die Ecken beschnitten. Anschließend ist sie vom Zeichner auf dünnes Maschinenpapier geklebt und auf diesem bezeichnet "Alexisbad im Harz.".