Im April 1945 wurde Schloss Lieberose durch Fliegerbomben getroffen, in den darauffolgenden Jahren sollte der feudale Besitz abgerissen werden. Das Inventar wurde geplündert oder an Flüchtlinge verteilt, die Bibliothek als Beutekunst in die Sowjetunion verbracht. Der Förderverein Lieberose erhielt in den letzten 30 Jahren eine Reihe von Exponaten, die aus dem Schulenburgschen Schloss stammen. Bei einigen ist die konkrete Herkunft nicht gesichert. Dazu gehört auch das aus Holz gefertigte Wappen derer von Quitzow.
Im 14. Jahrhundert waren die von Quitzows eines der mächtigsten Adelsgeschlechter der Mark Brandenburg. Sie galten als der Inbegriff dessen, was man allgemein als Raubritter bezeichnete. Da sie dem Burggrafen Friedrich VI. von Hohenzollern die Gefolgschaft verweigerten, wurden ihre Burgen bis zum Jahre 1414 erobert und die Raubritter gefangen genommen. Damit endete die Ära der Quitzows in der Mark Brandenburg. Familiär war die Familie von der Schulenburg über mehrere Heiraten mit den Quitzows verwandt. In der Braunschweiger Kirche St. Katharinen ist auch das Ahnenwappen derer von Quitzow auf dem Epitaph des Georg von der Schulenburg (gest.1619) abgebildet.
In welchem Zusammenhang das Fragment des Wappenschildes aus Lieberose zu sehen ist, konnte bisher nicht geklärt werden.