Die "Werra IV" ist eine Kleinbildsucherkamera. Unter dem Namen "Werra" fertigte Carl Zeiss Jena in den Jahren 1954 bis 1968 eine eigene Kamera-Baureihe. Es blieb die einzige des weltbekannten Kombinats. Der Filmtransport bei den Werras ist außergewöhnlich: Er erfolgt durch Drehen des belederten Rings um das Objektiv. Das Metallgehäuse der Kamera ist teilweise verchromt, teilweise mit einem harten grünen Kunststofflederimitat versehen. (Eine Anleihe aus der Fernglasfertigung bei Carl Zeiss). Bei diesem Modell ist die Schutzklappe für den Selen-Belichtungsmesser gelocht. Die Kamera hat einen gekoppelten Entfernungsmesser. Der Prismensucher hat einen Dioptrien-Ausgleich. Die Gehäuserückwand ist abschiebbar. Auf ihr befindet sich rechts unten die Prägung "WERRA". Auf der Unterseite befindet sich das Zählwerk, die Entriegelung zum Rückspulen, das Stativgewinde und der Rückspulknopf. Seitlich am Gehäuse ist eine Blitzbuchse angebracht. Die Halterungen für die Trageriemen befinden sich an den Schmalseiten. Die Gravur "VEB Filmfabrik Agfa Wolfen 9287" auf der Oberseite neben dem Auslöser weist die Kamera als Arbeitsmittel aus. Der Auslöser hat ein innengewinde zur Montage eines Drahtauslösers. Die Fabrikationsnummer 242433 befindet sich innen und auf der Unterseite. Das Objektiv ist ein Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/50 mit der Nummer: 5285118, der Verschluss ein Synchro-Compur - / 500. Der optische Zustand der Kamera ist sehr gut.