Der ehemalige Gasthof "Zum grauen Wolf" in Großpörthen. An der alten Handelstraße Nürnberg - Leipzig gelegen, diente er zum Ausspannen und Beschlagen der Pferde. Da auf den rohen, ausgefahrenen und steilen Straßen nur mit Vorspann gefahren werden konnte, bezeichnete man den Gasthof auch als Ausspann- oder Umspanngasthof, an dem die ermüdeten Pferde ausruhen konnten bzw. ausgetauscht wurden.
Der spätere Kurfürst Herzog Johann (Johann der Beständige) gab 1521 von Weimar aus dem Zwickauer Rat bekannt, dass er jeden der süddeutschen Fuhrleute, die die führenden Handelsstraße von Hof über Plauen, Zwickau oder Werdau, Altenburg und Borna nach Leipzig verlassen, mit hohen Strafen belegen wolle. Als Fuhrleute aus Nürnberg und Regensburg einen weit unbequemeren Weg über Lichtenfels, Kronach, Rodacherbrunn, Lobenstein, Saalburg, Schleiz, Auma, Gera, Langenberg, Giebelroth, Großpörthen, Hainichen, Burtschütz und Auligk nach Leipzig nahmen, auf dem sie kein Geleitgeld zahlen mussten, wurde die Verordnung 1551 wiederholt und verschärft.
Die stark frequentierte Süd-Nord-Straße verlief von Nürnberg über Lichtenfels, Kronach, Rodacherbrunn, Lobenstein, Saalburg, Schleiz, Auma, Gera, Langenberg, Giebelroth, Großpörthen, Hainichen, Burtschütz und Auligk nach Leipzig, von da aus nach Hamburg und Stettin.