Schwarz-Weiß-Fotografie einer weiblichen Statue (Nymphe) aus Marmor in einem Park. Die unbekleidete Statue ist so gestaltet, dass es den Anschein hat, als steige sie über eine kleine Mauer, wobei sich ein Fuß noch auf der Mauer befindet, während der andere bereits den Boden jenseits der Mauer erreicht hat. Auf der Mauer, ebenfalls aus Stein gemeißelt, befindet sich die vermutlich zum Baden abgelegte Kleidung der Nymphe. Die Skulptur wurde von leicht unten frontal fotografiert. Hinter der Skulptur sind Bäume zu sehen. Das unter der Skulptur befindliche Bassin befindet sich nur ansatzweise im Bild. Die Skulptur weist unregelmäßige dunkle Flecken auf.
Kontext:
Das Originalfoto vom damaligen Tatort befindet sich heute im Dresdner Kriminalmuseum.
Der Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld sah im Vandalismus an dieser Figur ein Beispiel für sadistisch und antifetischistisch motivierte Sachbeschädigungen, die an Statuen, aber auch Kleidungsstücken, Gemälden etc. vollzogen würden. Ein derartiger Zerstörungstrieb versucht, so Hirschfeld, „sexuelle Unlustvorstellungen“ – eine Verbindung von „antifetischistische[n] mit sadistischen Regungen“, zu beseitigen (vgl. Hirschfeld: Sexualpathologie, Teil 3, S. 128).
Eine Abbildung der vandalisierten Statue hing in einem Ausstellungsraum des Instituts für Sexualwissenschaft zusammen mit anderen Bildern an einer Wand. Dies lässt sich auf der Grundlage einer zeitgenössischen Fotografie des Raums rekonstruieren.