Lange braun/schwarz bemalte, glatte Pfeilspitze aus Hartholz, die mit Bast an Bambusschaft angebracht ist. Schaft hat am Ende eine Kerbe für die Bogensehne. Verschiedene Volksgruppen auf Papua und Neuguinea nutzten solche und ähnliche Pfeile vor allem um Fische, Vögel. Schweine und Eidechsen zu jagen. Auch in Kriegen und Kämpfen kamen sie zum Einsatz. Ältere, “traditionelle” Ausführungen erkennt man daran, dass sie komplett aus Holz/Bambus gefertigt sind. Neuere haben Metallspitzen. Das vorliegende Exemplar gehört zu einer Gruppe von fünf Pfeilen, datiert wahrscheinlich auf das 19. Jh. (vgl. Ashby 2008). Der Pfeil gehörte zur Sammlung des Fürstenhauses von Schönburg-Waldenburg. Er könnte über die Verbindungen des Fürstenhauses zu Missionswerken nach Waldenburg gekommen sein. Nachweisbar ist ein Kontakt in die Region zu einem Missionar Berger der Rheinischen Missionsgesellschaft im 19. Jh., der in Borneo tätig war. Das Inventar verweist jedoch auch auf einen Pfeil-Ankauf von Fürst Günther von Schönburg-Waldenburg in den 1930er Jahren von einem Matrosen aus Meerane, der seinen Pfeil mit Giftspitze um 1900 in Australien erworben haben soll. Recherchen ergaben hier jedoch Widersprüche: Zwar arbeitete ein Missionar Carl Berger für die R. Missionsgesellschaft auf Borneo, aber deutlich nach dem in den Akten verzeichneten Zugang.