Der Spiegel ist nach einem Entwurf von Dagobert Peche für die Wiener Werkstätte von dem Rahmen- und Zierleistenbetrieb Max Welz in Wien ausgeführt worden, wobei die Schnitzereien von Friedrich Nerold stammen. Welz war ab 1936 Aussteller auf der Grassimesse und bot eigene sowie Arbeiten der Wiener Werkstätte an. Der geriefte Spiegelrahmen wird seitlich von Blumengebinden, deren Bänder, Blätter und Blüten in die Spiegelfläche hineinragen, flankiert und mit einem Blütenbukett bekrönt. Dieses üppige naturalistische Dekor zeichnet sich durch eine unverwechselbare Ornamentsprache aus, die Peche vor allem aus der Formenvielfalt des Barock und Rokoko schöpfte.
Erworben von Max Welz, Grassimesse Herbst 1939.