Die Jagdszene scheint in Dünen angesiedelt. Ein Mann schreitet im Profil nach rechts. Er ist bekleidet mit einem Jagdanzug, Mütze und Stiefeln. In der auf den Rücken gelegten linken Hand hält er eine Leine mit fünf gefleckten Spaniels, ihm vorweg laufen zwei unangeleinte Hunde. Unter seinen rechten Arm hat er eine Flinte geklemmt.
Dieses Motiv begegnete Max Liebermann (1847-1935) im Sommer des Jahres 1913 beim Besuch eines holländischen Tabakfabrikanten, der einen Hundezwinger bei Noordwijk besaß. Zusammen mit dem Kunsthändler Paul Cassirer konnte er die Hunde bei einer Jagd in Aktion erleben. Liebermann fertigte gleich vor Ort zahlreiche Studien an, die Vorarbeiten für spätere Lithografien wurden, und malte zwei größere Bilder (u. a. „Jäger in den Dünen“ 1913).
Das Blatt gelangte 1988, herausgelöst aus der „Zeitschrift für Bildende Kunst“ (Band 50, N. F. 26, 1914/15, März 1915, vor S. 129), in die Lyonel-Feininger-Galerie. Zusammen mit der originalen Kaltnadelradierung ist der kurze Text „Zu unserer Radierung“ mit vier Abbildungen von Studien für das Blatt „Jäger mit Hunden“ abgedruckt.
Die „Zeitschrift für Bildende Kunst“ erschien ab 1866 monatlich als erste deutsche Kunstzeitschrift im Leipziger E.A. Seemann Verlag.