Der Sprengunterstand und die Pfeifen wurden zur Auslösung und Überwachung der Sprengung im Steinbruch genutzt.
Hier handelt es sich um den ausgesonderten Luftkessel einer Kompressorenanlage, der mit Tür und Sehschlitz versehen wurde.
Andere Schutzunterstände bestanden aus alten Bahnschwellen, Baumstämmen und Balken.
Die auf ein langes Eisenrohr aufgesetzte Signalpfeife (Zweiklang) an der Schutzhütte des Sprengmeisters wurde mit Pressluft betrieben und war weithin hörbar. Rings um den Tagebau mussten Hinweisschilder mit den Sprengsignalen aufgestellt werden.
Die Sprengzeiten waren zumeist gegen Mittag, während die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Kantine verweilten. Auch die Steinbruch-Fahrzeuge wurden zur Sprengung weggefahren.
Sprengunterstände dieser Art werden bis heute im Steinbruch genutzt. Dieser Sprengunterstand gelangte nur deshalb ins Museum, weil der Steinburch Holzberg (bei Böhlitz), in dem sie stand, geschlossen wurde. Dies geschah, da während einer Sprengung ein Stein bis ins Dorf geflogen war und dabei Dächer zerstört hatte.