Dargestellt ist ein Blick aus einem der Häuser in der Friedensstraße (heute wieder St.-Annen-Straße und Hauptstraße) die Straße hinunter in Richtung Marienberg. Es handelt sich um die Hauptachse durch die Brandenburger Hauptstraße, unten sind viele Menschen, mehrere Autos und eine Straßenbahn zu erkennen, rechts das HO-Kaufhaus. Wiedergegeben ist auf dieser sonnigen Stimmung eine Zeit um den 1. Mai, da es damals üblich war zu flaggen. So finden sich die rote Arbeiterfahne und die Deutschland-Fahne, links auch eine Losung geflaggt. Die 1949 gegründete DDR nutzte bis 1959 ebenso wie die Bundesrepublik Deutschland die Deutschlandfahne. Zum 1. Oktober 1959 wurde das Emblem mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz eingeführt, also ist das Gemälde vorher entstanden. Die dünn aufgetragene Malerei ist unbezeichnet und wird von einem in Brandenburg an der Havel, vielleicht auch nur zeitweise tätigen Maler, stammen. Er konnte leider nicht bestimmt werden. Im Zuge des Bitterfelder Weges arbeiteten Künstler auch für einige Jahre in den Produktionsbetrieben der Stadt.
Das Bild ist neu gerahmt, etwas verschmutz, aber in gutem Zustand. (ib)
Das Gemälde gelangte vor 1969 in die Sammlung des Museums.