Am Sortierplatz einer Zigarrenfabrik wurden die Zigarren nach Farben sortiert. Die Deckblätter von Zigarren können bis zu 20 natürliche Farbnuancen aufweisen. Mit der Einführung von Zigarrenkisten als Verkaufgebinde um 1900 mussten wegen des optischen Eindrucks beim Endverbraucher immer möglichst gleichfarbige Zigarren in eine Kiste verpackt werden. Zigarren mit fleckigem Deckblatt, wurden verbilligt als "Fehlfarben" angeboten.
Die oberrheinischen Zigarrenfabriken waren, wie alle deutschen Zigarrenfabriken, bis weit in die 1950er Jahre hinein durch einen sehr hohen Anteil an Handarbeit gekennzeichnet. In den vielen meist kleinen und kleinsten Etablissements am Oberrhein, oft nur mit 10 bis 20 Arbeiterinnen und Arbeitern, wurde fast ausschließlich in Handarbeit produziert.