Ansichtskarte im Hochformat mit gedruckter Wiedergabe einer Schwarz-Weiß-Fotografie. Unter dem Bild, am oberen rand des Textfeldes in Braun bezeichnet "Gruss aus Spremberg". Oben im Bild, über dem Turm, im Bogen gesetzt das in einem Lied von Ernst Scherenberg von 1888 verwendete Bismarck-Wort, das nach der Einweihung als Inschrift (Mosaik-Spruchband) am Turm angebracht wurde: "Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nichts auf dieser Welt". Am linken Rand in braunem Kleindruck: "Verlag von A. Görisch, Spremberg, Lausitz 2362". – Im Textfeld mit Bleistift: "Spremberg d. 21. 6. [und, den gedruckten Gruß fortsetzend:] sendet deine Cosine [!] Anna Neusch[?]".
Anschriftenseite mit ganzseitigem schwarzen Linienvordruck "POSTKARTE". – Frankiert mit grüner 5-Pfennig-Germania-Briefmarke "DEUTSCHES REICH", abgestempelt "SPREMBERG (LAUSITZ) 21. 6. 10 6-7N." – Mit Bleistift adressiert "An Fräulein Anna Neusch[?] bei Frau Grezechnick Uhlandstraße Nr. 57 / Carlottenburg [so!] bei Berlin." [Im Berliner Adressbuch für 1910 unter dieser Anschrift verzeichnet als "Grzechnik, J., Frau, Rentiere"].
Der in Ziegelmauerwerk mit Feldsteinverblendung und Porphyr erbaute Turm wurde am 1. April 1903 eingeweiht, die Grundsteunlegugn erfolgt am 1. April 1902. Den Entwurf lieferte Architekt Johannes Römmler (Guben), die Ausführung lag in den Händen von Architekt Gundermann und Bauunternehmer Wilhelm Handrick (Spremberg). Der auf der Ansichtskarte sichtbare niedrigere (6 m hohe) Anbau bot einen separaten Außeneingang.
Literatur: Sieglinde Seele: Lexikon der Bismarck-Denkmäler. Petersberg 2005, S. 369f.
Provenienz: Altbestand des Archivs.