Töpfchen aus farblosem Glas, produktionsbedingte schiefe Standfläche, auf dem Boden Abrissnarbe, Wandung durch vertikal verlaufende Reliefrillen gestaltet, auf der Schauseite mit der Reliefschrift „GEBR. NÜRRENBACH. POTSDAM.“. Bruchstelle an der umgeschlagenen Mündungslippe. Inhaltsstoff unbekannt. Üblicherweise wurden feste, pulverisierte oder salbenartige Substanzen in Näpfen mit Weithalsöffnung verwahrt. Als Deckel diente eine Tektur aus Papier oder Leder. Die Form ist, in Variationen, seit Jahrhunderten bekannt (vgl. Ausst.-Kat. Gläserne Welten 2017, Kat. 10A-c, Beitrag von Verena Wasmuth; Ausst.-Kat. GlasKlar 2015; Schaich, Reine Formsache, 2007, Kat. 239). Zum Geschäft der Familie Nürrenbach siehe AK-2012-48. Das kleine Bindeglas wurde 2011 aus Privatbesitz erworben. [Uta Kaiser]