Auf dem Foto sieht man die Kolonnaden des Totentempel Ramses III. (1184-1153 v. Chr.). Der Bau besitzt hinter den großen Pylonen, die den Eingang bilden, zwei Säulenhöfe. Auf der Abbildung sieht man einen Ausschnitt des Ersten. Dieser steht bis heute in großen Teilen da, so wie es auch der Rest des Komplexes tut. Das gilt zumindest für die Kernbauten aus massivem Stein.
Ramses III. war jener Pharao, der die sogenannte späte Ramessidenzeit einläutete. Er regierte während der 20. Dynastie (1550-1069 v. Chr.). Während er auf dem Thron saß durchlebte das Land eine weitere Blüte, bevor es im Anschluss durch schnelle Regierungswechsel, Wirtschaftskrisen und schwindenden Einfluss auf die Nachbarregionen zerfiel. Hiermit endet dann das Neue Reich knapp hundert Jahre nach dem Tod Ramses III.. So kann man an der großen Zeitspanne erkennen, dass es sich um einen schleichenden Prozess handelt, der schwer auf wenige Ereignisse zurückzuführen ist. Zudem gibt es Herrscher in der 20. Dynastie, über die wir nur recht wenig wissen. Der Totentempel diente dem Pharao als Kultstätte für das Jenseits. Hier wurde dafür Sorge getragen, dass er auch dann noch gut versorgt war, wenn er das Diesseits bereits verlassen hatte.
Rechts unten auf dem Bild kann man noch ganz leicht spiegelverkehrt "A. Beato" erkennen. Das deutet auf den Fotografen Antonio Beato (1835-1906) hin. Er war italienisch-britischer Herkunft und ab den 1860er Jahren in Luxor tätig. Hier war Beato bis zu seinem Tod ansässig und nahm die archäologischen Stätten auf, so auch den hier abgebildeten Tempel.
Auf der Rückseite befindet sich mittig eine Bleistiftnotiz:
"333
Medinet Habout
Interieur des
Colonnes"
