Der byzantinische Kaiser Johannes I. Tzimiskes kam an die Macht, nachdem er 969 - angeblich persönlich - seinen Vorgänger ermordet hatte. Tzimiskes war ein erfolgreicher General, der auch als Kaiser mit Eroberungen bis nach Palästina vorstieß und Bulgarien unterwarf, womit er als Feldherr seinen Vorgänger noch übertraf. Durch seine Bluttat hatte Tzimiskes allerdings ein Legitimitätsproblem, so dass sich nach seiner Machterübernahme der Patriarch weigerte, ihn zu krönen. Johannes Tzimiskes half sich, indem er eine Tochter des früheren Kaisers Konstantin VII. heiratete und sich als Regent für den minderjährigen Basileios II. stilisierte. Die Münze zeigt den Drang zur Legitimierung durch Betonung des göttlichen Beistands, zum Beispiel mit der Hand Gottes oben, die scheinbar ihre Zustimmung zur Krönung des Johannes Tzimiskes gibt. Die Münze wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt gelocht. (MS)