Pfalzgraf Johann Casimir (1543-1592) übernahm von seinem Vater, dem Kurfürsten Friedrich III. von der Pfalz (1515-1576), die Hinwendung zum reformierten Glauben und stritt in mehreren Feldzügen in Frankreich und den Niederlanden für die protestantische Seite. Ein Aquarell aus der Enzyklopädie des Marcus zum Lamm um die Wende vom 16. zum 17. Jh. zeigt den Auszug Johann Casimirs aus einer Burg mit berittenen Truppen unter Standarten mit dem Kürzel D.C.V. für die Devise "de coelo victoria" (Vom Himmel kommt der Sieg). Laut Beschriftung ist der Aufbruch zu einem Feldzug nach Belgien am 19. Juni 1576 dargestellt, wo Johann Casimir die flandrischen Hugenotten unterstützen wollte.
Bisher kann die in dem Aquarell dargestellte Burg nicht identifiziert werden. Ausschließen kann man inzwischen aufgrund von Vergleichsabbildungen wohl die bisweilen angeführte Burg Winzingen. Denkbar wäre hingegen sogar eine Burg auf französischem Gebiet. Denn der Pfalzgraf hatte als Entschädigung für seine Kosten in den Hugenottenkriegen neun Herrschaften in Burgund und das Herzogtum Etampes erhalten. [Johanna Kätzel]