Die Gemeinde besteht aus den erst 1886 vereinigten, dicht nebeneinander liegenden Orten Klein- und Großschellbach, wobei nur Großschellbach ein Kirchdorf war. Das Kloster Bosau bekam 1170 einige Güter, die bis dahin dem Grafen Dedo von Groitzsch als bischöfliche Lehen zustanden. Im älteren Teil des Dorfes besaß das Kloster auch die weltliche Gerichtsbarkeit. Der andere Teil des Dorfes gehörte zur Gerichtsbarkeit "Zum Roten Graben", einem Zeitzer Gerichtsbezirk, der aus wettinischer Hand 1286 in den Besitz der Naumburger Kirche gelangte. Auch das Patronatsrecht stand der Kirche über das Schellbacher Gotteshaus zu. Aus Geldnot musste Bosau 1365 den Ort an das Pegauer Kloster veräußern. Wenige Jahre später verkaufte auch das Kloster den Ort an den Zeitzer Probst Johann von Eckersberg, der dadurch auch die weltliche Gerichtsbarkeit ausübte. Später gehörten die Ober- und Erbgerichte zur Herrschaft Wildenborn. Erst seit dem 16. Jahrhundert wurden die beiden Dörfer auch sprachlich in Kleinschellbach und Großschellbach unterschieden.