Der gesamte Fuhrverkehr wickelte sich in früheren Zeiten meist über unbefestigte Landstraßen mit Fuhrwerken ab. Gasthöfe wie dieser dienten dabei den Fuhrleuten als Umspann- oder Ausspanngasthöfe. Auch das Beschlagen der Pferde war an manchen Gasthöfen möglich.
Als im Laufe des 16. Jahrhunderts eine Anzahl von Kaufleuten vor der Grausamkeit Herzogs von Alba fliehend aus Antwerpen nach Leipzig übersiedelte, Tuchweber und Gewerbsleute hierher zogen, blühte die Stadt mehr und mehr zum Handelsmarkt auf. Sie entriss weit älteren Städten wie Erfurt, Halle, Naumburg, Zeitz oder Merseburg den innerdeutschen Verkehr. So konzentrierten sich die wichtigsten innerdeutschen Handelsstraßen auf Leipzig.
Ein Handelsweg führte von Leipzig über den Frankenwald nach Hof und weiter nach Nürnberg. Bereits 1471 holten auf dieser Straße Regensburger Händler Wollgarn, Tuch, Honig, Heringe u. a. aus dem europäischen Norden bzw. Nordosten. Der spätere Kurfürst Herzog Johann (Johann der Beständige) gab 1521 von Weimar aus dem Zwickauer Rat bekannt, dass er jeden der süddeutschen Fuhrleute, die die führenden Handelsstraße von Hof über Plauen, Zwickau oder Werdau, Altenburg und Borna nach Leipzig verlassen, mit hohen Strafen belegen wolle. Als Fuhrleute aus Nürnberg und Regensburg den weit unbequemeren Weg über Schleiz, Gera, Zeitz und Pegau nach Leipzig nahmen, weil sie auf diesem kein Geleitgeld zahlen mussten, wurde die Verordnung 1551 wiederholt und verschärft.