Nach Informationen aus der Chronik der Papiermühle Niederzwönitz wurde 1847 mit der Produktion von Pappen begonnen. Ob diese Angabe tatsächlich den Beginn der Produktion oder den Beginn des Umbaus zu einer Pappenfabrik meint, ist nicht abschließend zu klären. Die Wickelpappenmaschine lässt sich anhand der Aufschrift "F. W. Strobel" einer 1850 gegründeten Firma zuordnen, die aus einer 1848 gegründeten Schlosserei für Kleinmaschinen hervorging. Somit kann die Maschine frühestens 1848 produziert worden sein.
Die über Wasserkraft angetriebene Handpappenmaschine war bis 1973 in Betrieb. Um die Produktion an Nachfrageentwicklungen anzupassen und den Betrieb zu optimieren, waren mehrere Umbauten nötig. 1890 wurde die Maschine verbreitert. Um 1904 erfolgte der Umbau des hinteren Maschinenteils. Es wurde ein Schüttelsieb installiert, das als Knotenfang diente und eine gleichmäßigere Verteilung des Faserbreis ermöglichte und damit die Produktion gleichmäßig dicker Pappen gewährleistete.
1974 erfolgte eine umfassende Reinigung und Restaurierung. 2020 wurde für die geplante museale Nutzung ein neuer Endlosfilz der Firma Heimbach-Specialities aus Belgien aufgezogen, der den neuerlichen Vorführbetrieb ermöglicht. Ursprünglich war bei kontinuierlichem Betrieb ein monatlicher Wechsel des Filzes nötig.
Zur Maschine gehören ein Ersatz-Rundsiebzylinder, zwei weitere Formatwalzen und drei Ersatz-Spannwalzen.