Der Daimler-Vierzylindermotor mit einer Leistung von 12,9 PS stammt aus den Jahren 1895/96. Es handelt sich um den ältesten überlieferten Motor eines Starrluftschiffes.
Der Lüdenscheider Unternehmer, Carl Berg, führt das Aluminium in die Produktion von Gebrauchsgegenständen ein. Er besitzt damit ein leichtes und widerstandfähiges Material, das für den Bau von Flugkörpern bestens geeignet ist.
Die Bergschen Fabriken in Lüdenscheid und Werdohl sind Ende des 19. Jahrhunderts die einzigen, die für den Bau von Luftschiffen entsprechende Mengen von Aluminium bereitstellen können.
Mit dem "Tempelhofer Luftschiff" - erbaut von dem Lüdenscheider Fabrikanten Carl Berg und seinen Ingenieuren nach Ideen von David Schwarz in den Jahren 1895 bis 1897 - begann in Deutschland die große Zeit des Starrluftschiffbaus.
Die Erweiterung naturwissenschaftlich-technischer Kenntnisse, immer leistungsfähigere Benzinmotoren und gerade auch die bruchfesten und leichten Aluminiumlegierungen eröffneten Erfindern, Ingenieuren und Konstrukteuren ungeahnte Möglichkeiten.
Ungeachtet des sehr fragwürdigen Erfolges der ersten und einzigen Fahrt des "Tempelhofer Luftschiffes" am 3. November 1897 darf dieses Ereignis - verglichen mit dem Aufstieg von Luftschiff Zeppelin 1 (LZ 1) am 2. Juli 1900 - nicht unterbewertet werden.
Trotz konstruktiv-technischer Fehler und mechanischer Unzulänglichkeiten gilt es festzuhalten: Das "Tempelhofer Luftschiff" war aus Aluminium gebaut und starr konstruiert. Damit war es der wichtigste Vorläufer der Zeppeline.
Carl Berg kommt in der frühen Geschichte des Luftschiffbaus eine zentrale Rolle zu.