Es handelt sich hierbei um eine detailgetreue Ansicht des Halberstädter Domes diagonal von Nordosten, deren Umgebung jedoch zugunsten einer größeren Wirkung verändert wurde, weil eine solche Ansicht aufgrund der topographischen Lage gar nicht möglich ist! Domherrenkurien und das zur Stadt hin abfallende Gelände verhindern den hier dargestellten freien Platz. Im Hintergrund die Liebfrauenkirche steigert die herausragenden Proportionen des mittelalterlichen Bauwerks, auch die Kleinheit der Figuren hat diese Funktion. Das 1834 von dem aus Berlin stammenden und seit 1830 in Halberstadt lebenden Maler Carl Hasenpflug im Kunstverein Halberstadt präsentierte Gemälde ist erhalten.
Außerdem verändert dieser repräsentative Reproduktionsstich das Gemälde in den Proportionen. Das Blatt war Teil einer vom Halberstädter Kunstverein aufwendig geplanten druckgraphischen Ansichtenpublikation über den Halberstädter Dom, die aber nicht zur Ausführung kam.
Die Darstellung ist von vier Linien gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "Gemalt v. Hasenpflug. 1834.", re. u. "gest. v. Ernst Rauch. 1836.", Mi. u. "Der Dom zu Halberstadt / gedruckt von H. Felsing." Darunter Trockenstempel Wappen mit Hirschgeweih.
Ein anderes Exemplar dieses Stiches im Winckelmann-Museum Stendal trägt statt des Felsing-Druckvermerks u. g. Bezeichnung und stellt einen späteren Abdruck dar: "Nach der Restauration 1858-60 ergänzt von Wörthle, Gedr. Bei L. Schöninger in München".
2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.