In den siebziger Jahren wurde von mehreren Verkehrsbetrieben im Ruhrgebiet ein Fahrzeugtyp entwickelt, der den Übergang von der Straßenbahn zur Stadtbahn mit Tunnelbetrieb möglich machen sollte. Dazu bekam Dortmund 1978/79 zunächst 20 Wagen den Typs N8C von der Düsseldorfer Waggonfabrik. Dabei handelt es sich um einen 8-Achs-Doppelgelenk-Zweirichtungstriebwagen mit elektronischer Choppersteuerung, Tandemantrieb mit zwei Motoren á 150 Kw Leistung und magnetischer Fahrsperre für Tunnelbetrieb. Bis zur Eröffnung des ersten Tunnelabschnitts in Dortmund-Hörde im Jahre 1983 wurden insgesamt 54 Fahrzeuge dieses Typs gekauft.
Wegen der größeren Hüllkurve gegenüber dem Vorgängerfahrzeugtyp GT8 konnten sie zuerst nur auf der Linie 5, ab 1980 dann 405 (Hacheney – Mengede) eingesetzt werden. Erst nach weiteren Gleiskurvenanpassungen konnten sie nach und nach auf weiteren Linien fahren. Nach über 30 Jahren waren N8C zuletzt auf den beiden Ost-West-Stadtbahnstrecken der U43 und U44 im Einsatz. Die letzte Fahrt eines N8C war am 22.12.2011. Sieben Wagen der ersten Serie 101 - 120 wurden verschrottet, Wagen Nr. 142 der 2. Serie in den Arbeitstriebwagen Nr. 902 umgebaut, alle übrigen N8C nach Danzig verkauft, dort modernisiert und mit einem Niederflur-Mittelteil ausgerüstet.
Unser N8C wurde von der Düsseldorfer Waggonfabrik am 31.5.1979 zunächst als erstes Meterspurfahrzeug mit Choppersteuerung Nr. 1101 nach Essen geliefert – jedoch weitgehend baugleich mit dem ersten Dortmunder N8C Nr. 101, der jedoch bei einem Frontalzusammenstoß im Jahr 1988 so schwere Schäden erlitt, dass er verschrottet wurde. Das Essener Fahrzeug kam Ende 2018 zum Nahverkehrsmuseum Dortmund und wurde mangels Alternative in den Dortmunder N8C Nr. 101 II umgestaltet. Hierzu erhielt es die zeitgenössische Reklame des Originalwagens, sowie eine Innenraumanpassung.