Mit diesem Kochgeschirr aus ehemaligem Kriegsmaterial begann in der Bergmann-Elektricitätswerke AG die Nachkriegsproduktion. Zum Beispiel wurde der Kochtopf aus einem Stahlhelm und die kleine Tasse aus einer Kartusche gefertigt.
Am 29. August 1945 verfügte die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) die Produktion von Bedarfsgütern für die Bevölkerung. Bis Jahresende wurden auf dem teilweise kriegszerstörten Betriebsgelände in Berlin-Wilhelmsruh u. a. 65 Pflüge, 305 Handwagen, 250 Herdplatten sowie 11.700 verschiedene Pressteile hergestellt.
Als ehemaliger Rüstungsbetrieb war das Werk am 30. Oktober 1945 durch die SMAD beschlagnahmt und 1947 unter Treuhandverwaltung gestellt worden. Mit dem "Gesetz zur Einziehung von Vermögenswerten der Kriegsverbrecher und Naziaktivisten" und der "Verordnung zur Überführung von Konzernen und sonstigen wirtschaftlichen Unternehmungen in Volkseigentum" wurde der Betrieb enteignet und anschließend als VEB (Volkseigener Betrieb) Bergmann-Borsig geführt.