Inhalierapparat (Bronchitiskessel): Wasserkessel mit Heizanlage/Verdampfungsrohr; Steigrohr und Zerstäuber für Medikamente. Der Inhalator ist durch Benutzung des Dampfrohrs auch als Bronchitiskessel zu verwenden. Mit original gelb-rotem Anhänger "Saluta" (Logo). Schild auf Unterseite: Saluta 220 V 500 W, Type 18, Nr. 88 (Zahl eingraviert). Das Gerät ist wegen Undichtigkeit nicht mehr funktionsfähig, wie an der teilweise rostbehafteten Unterseite zu erkennen ist.
Die praktische Anwendung geschah von den 1950er bis in die 1990er Jahre. Es wurde eine Tröpfchengröße über 30 Mikrometer erzeugt, wodurch die Verschleimung der oberen Atemwege gelöst werden konnte. Vernebelt wurden Zusätze wie z.B. Menthol, Eukalyptus, Emser Salz und Kamille. Um die Kondensation des heißen Wasserdampfs an der Bettdecke zu vermeiden, musste diese mit einem mit einem Steckbecken bedeckten Gummilaken geschützt werden. Darüber hinaus war das Gerät sehr unfallträchtig und konnte bei Unachtsamkeit oder plötzlichen Bewegungen bettlägeriger Patienten zu Verbrühungen führen. Als Vorteil war jedoch die hygienische Anwendung hervorzuheben, weil das Wasser ja auf 100 Grad erhitzt wurde. Daher wurden diese Geräte trotz bereits verfügbarer Ultraschall-Kaltdampfvernebler noch weiterhin eingesetzt.
Den selben Zweck erfüllen auch Kamillendunstbäder, wie in einem Rezepttschenbuch aus den 1940er Jahren empfohlen wird (Heilmeyer 1942, S. 289), auch als Kamillen-Dampfbäder bekannt.
In den 1960er Jahren wurden Inhalierapparate in Privathaushalten meist noch mit kleinen Spiritusbrennern betrieben (Bochterle u.a. 1970).