Dieses Gemälde wurde lange als Bildnis der württembergischen Herzogin Friederike Sophie Dorothea (1736-1798), geborene von Brandenburg-Schwedt, angesehen. Es zeigt jedoch die etwas ältere Maria Franziska von Pfalz-Sulzbach, die mit Friedrich Michael von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld verheiratet war. Ähnlich wie Friederike Sophie Dorothea und ihr Ehemann Herzog Friedrich Eugen (reg. 1795-97) bildete das Paar und seine Nachkommen die "dynastische Reserve" der Wittelsbacher. In ihrem Fall ging es sogar um zwei Kurfürstenhüte, den kurpfälzischen und den bayerischen. Entsprechend stolz setzt der Maler Johann Georg Ziesenis die Herzogin von Zweibrücken-Birkenfeld ins Bild: Mit ihrer linken Hand weist sie auf das Porträt ihres Erstgeborenen Karl August (1746-1795), dessen Alter das Gemälde etwa in die Jahre 1753–55 datiert. Allerdings sollte nicht er, sondern sein jüngerer Bruder, der spätere bayerische König Maximilian I., die Wittelsbacher Gebiete erben. [Almut Pollmer-Schmidt]