Das Tafelbild zeigt den Heiligen Valentin bei einer sonderbaren Begegnung. Der Weg des Klerikers wird von zwei Männern versperrt. Einer der beiden, ein Ritter in voller Rüstung, liegt mit verdrehten Beinen am Boden. Der andere, ein junger Mann, kniet vor dem Bischof. Über seiner rechten Schulter ist ein kleines schwarzes Teufelchen mit leuchtenden Augen zu sehen. Während der Heilige Valentin heute vor allem als Patron der Liebenden und dem damit in Verbindung stehenden Valentinstag verehrt wird, wurde er einst bei Krankheiten angerufen. Um die Darstellung einer wundersamen Heilung könnte es sich auch bei diesem Gemälde handeln. Während die verdrehten Beine des Ritters auf einen epileptischen Anfall verweisen könnten, legt das ausgetriebene Teufelchen die Heilung eines Besessenen nahe.
[Saskia Watzl]