Dargestellt ist die Jungfernbrücke im Bodetal, damals noch ein schmaler Steg, heute eine eiserne Brücke. An diesem strategisch wichtigen Punkt, wie der Talwanderwege und die von Rosstrappe und Tanzplatz hinabkommenden Wege zur Bode führen, war die Brücke für die Besteigung des Tanzplatzes notwendig geworden. Wann sie erstmalig errichtet wurde, ist nicht bekannt.
Das Motiv wurde von Adrian Ludwig Richter gezeichnet, in England in Stahl gestochen und erschien - vielfältig nachgenutzt - zunächst 1838 im Harz-Band von "Das malerische und romantische Deutschland". Wie immer hat Adrian Ludwig Richter in seine Staffage Beobachtungen von seiner Wanderung durch den Harz 1836 einfließen lassen. Auf die ehemalige Nutzung als Buchillustration deutet der Textblock, der sich auf der Rückseite abgedrückt hat. Das Blatt ist bezeichnet li. u. "gez. v. L. Richter", re. u. "gest. v. I. J. Hinchcliff.", Mi. u. "Die Jungfernbrücke."
Das Blatt wurde 2014 aus Wernigeroder Privatbesitz mit einem Konvolut erworben.
Wasserfleck am unteren Rand, leicht fleckig