Johann Georg Heinrich Feder (1740-1821) studierte in Erlangen von 1757 bis 1760 Theologie und Pädagogik, aber auch die Wolffsche Philosophie, erhielt 1765 eine Professur für Philosophie und orientalische Sprachen in Coburg, wo er auch mit Schubart verkehrte, ging 1767 nach Göttingen und 1797 nach Hannover als Direktor des dortigen Georgianums, war seit 1802 Bibliothekar der königlichen Bibliothek, 1806 Direktor der Hofschule und 1819 Geheimer Justizrat. Feder veröffentlichte u.a. "Grundriß und Geschichte der philosophischen Wissenschaft" (1767), ein "Lehrbuch der Logik und Metaphysik" (1769), ein "Lehrbuch der praktischen Philosophie" (1770). Sein Hauptwerk: "Untersuchungen über den menschlichen Willen" (4 Tle. 1779-1783), das aufgrund der Typenlehre einen wichtigen Platz in der Geschichte der Psychologie einnimmt. Feder war Redakteur der "Göttingischen Gelehrten Anzeigen", in denen er als Gegner Kants auftrat.
Entgegen der rückseitigen Beschriftung scheint Leopold Matthieu, und nicht Tischbein, der Maler dieses Porträts zu sein. (siehe Grieger 2013)
verso: Feder zu Göttingen / gemahlt von Tischbein / für / Gleim