Brief von Daniel Gottlob Türk an Gottlob Immanuel Breitkopf, Halle (Saale), 10.11.1783, Ausfertigung, verso Vermerk von anderer Hand.
Türk bittet seinen Verleger Breitkopf um die Übersendung von zunächst 100 Exemplaren einer neuen Ausgabe mit Sonaten, die er komponiert hat. Ferner bittet er darum, ihm keine Musiker mehr zu empfehlen, da er Fremde eigentlich nicht auftreten lassen darf.
Transkription:
Theuerster Freund,
Ich bitte mir vorläufig, sobald es nur seyn kann, 100 Ex. von meinen neuesten Sonaten durch die Landkutsche zu überschicken. In einigen Tagen sollen Sie wegen der übrigen Nachricht erhalten. Nur bitte ich mir vorher die Rechnung aus.
Die 3 Herren Virtuosen sollen morgen zum Gehör kommen; doch bitte ich sie herzlich, mir inskünftige ja nie wieder welche zu empfehlen; denn ich wage dabey allemal 100 rh. F Und das hiesige Publikum dankt mir nicht einmal dafür; sondern es glaubt mir dadurch noch einen großen Dienst zu erweisen. - Ich bin
Ihr
ergebenster Freund
D. G. Türk.
Halle,
d. 10. Nov.
1783
F. so viel kostets mich Strafe, wenn ich einen Fremden spielen lasse.
[Rückseite, von anderer Hand:]
Halle
Türk
1733.
10. gbs.
12.---
12.---
[in roter Tinte:] No. 740