Der niederländische Maler Paul Vredeman de Vries (1567-1617) spezialisierte sich auf Architekturansichten - insbesondere auf imaginäre Kirchenräume und Paläste. Seine Bilder zeigen zudem eine akribische Darstellung der jeweiligen Perspektive. Die reich verzierten Fassaden der Paläste, deren Kolonnaden sich häufig zu blühenden Innenhöfen mit Springbrunnen und Skulpturen öffnen, bieten auch den Rahmen für biblische Szenen. Die Strenge der geometrischen Komposition, die die Prinzipien der zeitgenössischen perspektivischen Abhandlungen enthält, wird durch eine atmosphärische Wiedergabe des Lichts gemildert. Die Innenräume zeigen detailliert die Innenausstattung ihrer Zeit.
Im Rahmen links oben "1607".
Ankauf mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Landesstelle für Museumswesen des Freistaates Sachsen, 2013