1830 malte Carl Robert Kummer das große Bild „Felsen am Lilienstein“, welches sich seit 1970 als Schenkung von Dr. Helmut Brückner im Besitz der Kunstsammlungen Chemnitz befindet.
Aus einer ungewöhnlichen Perspektive, aus einer Untersicht, hat der Maler die südwestlich gelegene schmale Seite des Liliensteines in den Mittelpunkt des Gemäldes platziert. Zarter Baumbewuchs, einige Flechten und Moose auf dem Felsen sowie die spärlichen Sträucher im Vordergrund des Bildes verstärken den Eindruck des gewaltigen Gesteins, dessen geologische Besonderheit den Künstler zur Darstellung inspiriert hat. Der Maler hat dabei nicht nur die Landschaft dargestellt. Einsam, aber wachsam patrouillieren zwei bewaffnete Männer in Uniform auf dem Weg am Fuße des Felsens. Durch die Wahl der Ansicht und das Hinzufügen eines düsteren Himmels mit der genau über der Spitze aufreißenden Wolkendecke wird das imposante Felsmassiv des Liliensteines aus dem Gebiet des Elbsandsteingebirges zu einem Monument erhoben. (JB)