Die Darstellung zeigt einen Mann als Brustbild nach rechts gewandt mit frontalem Blick. Er trägt eine lange Perücke, ein Halstuch und einen Mantel. Das Bildnis ist von einem ovalen Rahmen mit Ornament oben umgeben und ruht auf einem Postament mit eingelassener Wappenkartusche.
Es handelt sich um ein beschnittenes Blatt, was eigentlich dafür spricht, dass es aus einer Publikation herausgelöst worden ist. – Die Graphik galt als Porträt des berühmteen Chirurgen und Ophtologen John Freke d. J. (1688–1756). Mit dieser Zuordnung waren jedoch die angegebenen Daten nicht in Übereinstimmung zu bringen: Riley starb 1691 (der vermutete Porträtierte war zu dieser Zeit also drei Jahre alt); das angegebene Sterbedatum stimmt ebenfalls nicht überein. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um den gleichnamigen Vater, ebenfalls Arzt, der nach dem Dictionary of National Biography, 1885–1900, am 28. 7. 1717, also exakt am angegebenen Tag, verstarb. Dort steht auch geschrieben, dass George Vertue (1684-1756) bereits 1708 einen Stich von John Freke d. Ä. geschaffen hat, und nicht wie auf dem Blatt angegeben erst 1718. (Die Angaben zum Vater Freke stehen allerdings im Widerspruch zu den Angaben im WIKIPEDIA, wo als Vater des Ophtamologen eigenartiger Weise Ockford Fitzpaine, Dorset, angegeben wird. – Evtl. ist hier der 1631 in Dorset geborene und 1675 in Boston gestorbene John Freke gemeint? David Alexander geht davon aus, dass das Porträt, zum Gedenken angefertigt, seinerzeit der Namenshinzufügung nicht bedurfte. – Das ebenfalls (aber nicht so stark) beschnittene Exemplar im British Museum trägt den handschriftlichen Zusatz „John Freke, Surgeon.“
Signatur: J. Riley pinx. Geo. Vertue Sculp. 1718.
Beschriftung: „Obiit July 28. 1717.“ | Späterer handschriftlicher Zusatz: „John Freake Surgeon ob. 1717“