Tárgy

war er Rechnungsführer der Mission in Deutsch-Ostafrika. Eine Personalakte findet sich unter: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?id=88245 im Kirchlichen Archivzentrum Berlin (Signatur: BMW bmw 1/3515). Diese Akte enthält eine Kopie seiner Geburtsurkunde und u.a. den Entwurf eines Zeugnisses aus dem Jahre 1912, in dem es heißt: "Herr Richard Kracke, welcher auf Empfehlung der Kolonialschule zu Witzenhausen nach Beendigung des dortigen Kursus von uns zum Rechnungsführer und Lagerverwalter in Deutsch-Ostafrika in Aussicht genommen war, ist am 1. März 1903 bei unserer hiesigen Geschäftsstelle eingetreten, um mit uns in nähere persönliche Fühlung zu kommen und sich in die draußen seiner wartenden Obliegenheiten einführen zu lassen. Nachdem er hier ein Jahr lang zu unserer vollen Zufriedenheit gearbeitet hatte, wurde er am 18. März 1904 nach Deutsch-Ostafrika ausgesandt. Er erreichte am 18. Mai 1904 seinen Bestimmungsort, unsere Station Mwakaleli unweit des Njaßa-Sees, im Bezirk Neu-Langenburg. Der zunächst auf fünf Jahre mit ihm geschlossene Vertrag wurde auf unseren Wunsch um zwei Jahre verlängert. Zum 18. März 1911 kündigte Herr Kracke seine Stelle, um nach Deutschland zurückzukehren, ließ sich aber bereit finden, noch die Ankunft seines Nachfolgers abzuwarten, und hat bis zum 18. August 1911 seinen Posten innegehabt. Er hat in den 7 1/4 Jahren seines Dienstes in Afrika unser Warenlager in Mwakaleli verwaltet und die Rechnungen mit den Stationen einerseits und mit Berlin andererseits geführt. Seit Frühjahr 1909 lag auch die Verwaltung der Kreiskasse in seinen Händen. Wir danken es ihm, daß er unter oft schwierigen Verhältnissen im ungesunden tropischen Afrika solange auf seinem Verantwortungsreichen Posten ausgehalten und seine Kraft mit Treue und Eifer in den Dienst der Mission gestellt hat. Seine Lebensführung entsprach den Anforderungen, die eine christliche Missionsgesellschaft stellen muß. Wir begleiten seinen Lebensweg mit den besten Wünschen für seine Zukunft. ..." (Unterzeichnet und datiert auf "B. 13.5.12"), zitiert nach http://kab.scopearchiv.ch/Data/8/D43633.pdf, 03.03.2019 Weiter geht aus den Akten hervor, dass Richard Kracke sich in Deutschland verheiratete mit Hertha Spiess, die sich - als Witwe - am 1. Juli 1919 bei ihren Eltern in Kassel, Kaiserstsraße 55 befand. Sie war zu diesem Zeitpunkt "Alleinerbin ihres gefallenen Mannes und zugleich auch Prokuristin der Firma Richard Kracke". (Schreiben von Dr. Erich Lübbert, Koloniale Bergbau Gesellschaft an die Berliner Missionsgesellschaft vom 5.7.1919, zitiert nach: http://kab.scopearchiv.ch/Data/8/D43634.pdf, 03.03.2019)