Die Figuren "Adam" und "Eva" sind gestalterisch aufeinander bezogen. Sie sind spiegelsymmetrisch konzipiert, "Eva" hält in der Linken ein schwer erkennbares Gebilde (Schlange?), "Adam" in seiner Rechten einen Apfel. Beide stehen auf einem Sockel, hinter ihnen kantig-stilisierte, für den Art Déco-Stil charakteristische Astzweige mit Blättern. Die Glasur ist craqueliert, die Farbgebung auf wenige Grün- und Gelbtöne reduziert. An den Innenseiten der Sockel jeweils eine Pinselsignatur: Lilie (für Velten-Vordamm) und SW (Künstlersignatur).
Walter Sukowski gehörte neben Archipenko, Theodor Bogler, Werner Burri, Hedwig Bollhagen, Charles Crodel, Charlotte Hartmann, Gerhard Marcks u.a. zu den Künstlern, die in den 1920er Jahren für die Steingut- und Fayencefabriken Velten-Vordamm bei Berlin Entwürfe lieferten. Im Sinne des Deutsche Werkbundes war es das Firmenziel, Künstlerentwurf, Materialgerechtigkeit und Serienfabrikation in Einklang zu bringen.
Die Figuren "Adam" und "Eva" waren als bauplastische Ausstattung eines Wintergartens gedacht.
ClKa