Franz Joachim Beich: Landschaft mit Jakob und dem Engel, erste Hälfte 18. Jahrhundert
Das Gemälde zeigt die biblische Erzählung von Jakobs Kampf am Jabbock, eine Episode aus dem Bruderkonflikt von Jakob und Esau. Jahre nach seiner Flucht kehrt ersterer zu seinem Bruder zurück um sich mit ihm zu versöhnen. Um diesen friedlich zu stimmen, sendet Jakob sein Volk mit Ziegen, Schafen, Rindern, Eseln und Kamelen als Geschenke voraus. Auch seine Familie lässt er den Fluss Jabbok überqueren und bleibt auf der anderen Seite zurück. Im Bildhintergrund sind vier Männer zu sehen, die zwei Kamele in Richtung eines Flusses treiben. In der Nacht wird Jakob von einem Mann überfallen und sie ringen bis zum Morgengrauen. Der Unbekannte verrenkt Jakobs Hüfte, doch dieser lässt sich nicht bezwingen. Weil er mit Gott selbst gekämpfte ohne besiegt zu werden, erhält Jakob den neuen Namen Israel. Auf Franz Joachim Beichs Gemälde ist im Vordergrund der göttliche Unbekannte in Gestalt eines Engels im Ringkampf mit Jakob abgebildet. Die beiden stehen auf einem Weg, der von Bäumen gesäumt wird. Neben ihnen schläft ein Schaf und ein Hund kauert in Angriffsstellung. Auf der rechten Seite befindet sich ein Hügel mit einem antiken Tempel. Links öffnet sich der Blick auf eine weite Landschaft