Scherbe eines braun glasierten Steinzeugrohres der Bitterfelder Tonröhrenfabrik W. Richter & Co. Das Stück ist für die Sammlung des Kreismuseums von besonderer Bedeutung, da es sich bis heute (Stand 2011) um das einzig einwandfrei nachweisbare Produkt der einstigen Tonröhrenfabrik W. Richter & Co. handelt. Es ist als Baugrubenfund in das Museum gelangt.
Die Tonröhrenfabrik wurde 1873 durch den Mauerermeister Wilhelm Richter westlich des Bitterfelder Bahnhofs an der Zörbiger Str. errichtet. Die Fabrik erfuhr einige Erweiterungen sowie mehrere Besitzerwechsel und war zuletzt Betrieb der Deutschen Ton- und Steinzeugwerke AG. Sie wurde 1936 wegen der Erweiterung des Bitterfelder Güterbahnhofs abgerissen.