Das große, breite Bildfeld der Lambrequins füllt ein locker gebildeter Blumenkranz aus, der in Girlanden bis in die Spitzen der seitlichen Zipfel herabreicht. In seiner Mitte sitzt ein Goldfasan. Kleinere Vögel sind auch zwischen die naturalistisch wiedergegebenen, weit aufgeblühten Gartenblumen eingestreut. Die Gestaltung der Blumen ist überwiegend in erdfarbenen Tönen gehalten, ein kräftiges Blau setzt aber Akzente und gibt Leuchtkraft. Gleich den Längsschals wurden in den Lambrequins die Motive flächenfüllend ausgestickt, der Kanevas auf der Fläche des umgebenden Hintergrunds frei belassen. Die Lambrequins formen den Rundbogen der Nische bzw. des Fensters im Voltairezimmer gegengleich nach. Die Unterkanten werden von Schnüren gesäumt und enden in fünf Zipfeln, wobei die zwei seitlichen tief herabführen. Die Lambrequins waren ehemals glatt, ohne Raffung in den Alkoven- bzw. Fensterbogen gespannt. Ihr Stickgrund ist aus drei Stoffbahnen von 134 cm Breite zusammengenäht. Das Rückfutter besteht aus Baumwollatlas. Die Innenformen besitzen Handnähte, die Außenformen (sekundäre) Maschinennähte.
Vergleiche IX 1000.